Weihnachtliche Gewürze
Lebkuchen, weihnachtliches Gebäck und viele Getränke welche wir in der Adventszeit geniessen enthalten wärmende Gewürze welche das innere Kerzenlicht erstrahlen lassen. Das Wetter wird kühler und wir wärmen uns mit einem heissen Punsch. Die warme Flüssigkeit wärmt vor Allem im Moment des Trinkens. Was uns jedoch nachhaltig Wärme spendet, sind die enthaltenen Gewürze mit ihren durchblutungsfördernden Eigenschaften. Praktisch alle Gewürze sind sogenannte Digestiva und fördern die Verdauung. Sie wirken wärmend auf den Verdauungstrakt, fördern den Gallefluss, steigern den Appetit. Zudem können Gewürze den Histaminspiegel senken und krampfartige Beschwerden wie Blähungen und Darmkrämpfe lindern.

Durch die Verwendung von Gewürzen kann die Zuckermenge in der Nahrung reduziert werden, sie unterstützen den Geschmack der verwendeten Lebensmittel und schenken eine gute Laune.
Die bewährten, vielseitigen Gewürznelken
Die Heilpflanze des Jahres von 2010 ist ein hervorragendes Magenmittel und fördert die Verdauung. Gewürznelken wirken antioxidativ, antibakteriell und hemmen das Wachstum von Keimen. So können Nelkenextrakte bei Akne und Hautpilzen helfen. Zudem wirken sie positiv bei Herzbeschwerden, Schwindel und Menstruationsstörungen und das ätherische Öl lindert Zahnschmerzen.
Kardamom - die verpackte Überraschung
Kardamom ist ein Ingwergewächs und stammt ursprünglich aus Indien und Sri Lanka. Die in Kapseln verpackten Samen enthalten viele ätherische Öle. Sie fördern die Verdauung, stimulieren das Hirn und Herz- Kreislaufsystem, wirken leicht harntreibend und lösen festsitzenden Schleim bei Atemwegserkrankungen.
Muskat nährt Körper und Geist
Die nach Moschus duftende Nuss fördert die Verdauung und hat antibakterielle sowie keimhemmende Eigenschaften. Muskat lindert Entzündungen, wirkt stärkend und kann dank seinen beruhigenden Effekten bei Schlafschwierigkeiten Linderung schenken. Schon Hildegard von Bingen verwendete dieses Gewürz gerne und es kommt unter Anderen in ihren Nervenkeksen vor.
Nervenkekse nach Hildegard von Bingen
Hildegard von Bingen ist berühmt für ihr breites Wissen rund um die Naturheilkunde und ihre Lehren und Rezepte werden bis heute angewendet. Dinkel war für sie das nahrhafteste, am besten verträgliche Getreide und wird im folgenden Rezept zur Hälfte durch Nüsse ersetzt. Die Nervenkekse enthalten Gewürze welche das Hirn stimulieren, die Nerven stärken und glücklich machen. Ein perfektes Mitbringsel für einen Krankenbesuch, für eine geforderte Mama oder als nahrhafter Snack für zwischendurch.
120g Urdinkelmehl
120g gemahlene Mandeln oder Haselnüsse
3 EL Birken-, Kokosblüten- oder Rohzucker
2-3 TL Zimtpulver
1-2 TL Muskatnuss gerieben
5 Prisen Nelkenpulver
1 Prise Salz
60g Ghee (geklärte Butter), Kokosfett oder Butter
1 grosses Ei
Alle Zutaten in eine Schüssel oder eine Küchenmaschine geben und gut vermischen. Aus dem fertigen Teig eine Rolle formen und diese in ein Backpapier eingewickelt 1 Stunde im Gefrierfach ruhen lassen.
Die kalte Teigrolle in ca. 1cm breite Scheiben schneiden, von Hand etwas formen und auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen.
Während 10 Minuten bei 180° Umluft backen
Geniessen und verschenken
Das oben stehende Rezept stammt aus dem sehr empfehlenswerten Kochbuch „Essen, geniessen, gesund bleiben“ von Laura Koch.
Weniger Zucker dank Zimt
Zimt hilft im Umgang mit dem Zucker in der Nahrung. Gerade in der Zeit von vielen Keksen, Glühwein und Panettone hilft Zimt den Anstieg des Blutzuckerspiegels zu verlangsamen. Mit Zimt kann die Zuckermenge in der Nahrung reduziert oder sogar ersetzt werden. Bei Beschwerden welche nach zu hohem Zuckerkonsum auftreten, schenkt Zimt Linderung. Oft handelt es sich dabei um Pilzinfektionen im Darm oder auf der Haut, sowie Blutzuckerschwankungen welche sich durch Heisshungerattacken äussern. Zimt reguliert den Blutzuckerspiegel und hilft, zum Beispiel als Tee in Kombination mit Eibisch, gegen die Symptome der «Zuckersucht».

Die Zimtrinde wird vom Zimtbaum gewonnen
und gerollt als Röhren getrocknet.
Je dicker die einzelnen Schichten sind
desto wertvoller ist der verwendete Zimt.
Dieses winterliche Gewürz wärmt uns Schicht um Schicht. So fördert Zimt den Stoffwechsel, unterstützt damit eine gewünschte Gewichtsreduktion, durch die Wärme werden Krämpfe gelindert und Zimtsohlen in den Schuhen lindern den Geruch von Fussschweiss.
Ingwer - der Allrounder
Ingwer wird seit über 3000 Jahren in der östlichen Medizin angewendet. Sie ist die einzige Pflanze welche wärmt und befeuchtet. Wird Ingwer in Getränke oder Mahlzeiten verwendet so wärmt dieser den gesamten Magen- Darmtrakt und fördert so die Verdauung. Die Wärme des Ingwers wirkt bei Arthritis und Muskelschmerzen entzündungshemmend und schmerzlindernd.
Kurkuma - viel mehr als gelbe Farbe
Kurkuma ist verantwortlich für die gelbe Farbe im Curry und wird aufgrund dieser Eigenschaft auch Gelbwurz genannt. Die intensiv sonnige Farbe hebt die Laune und schenkt gerade in der dunklen Jahreszeit Sonne von Innen.
Das enthaltene Curcumin wirkt hervorragend entzündungshemmend und schützt die Hirn- und Leberzellen. Wieviel Curcumin über die Nahrung aufgenommen werden kann wird kontrovers diskutiert. Auf jeden Fall wird in Kombination mit schwarzem Pfeffer die Aufnahme gefördert. Kurkuma fördert die Verdauung, wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend was bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen zu positiven Effekten beiträgt. Zudem wirkt sich Kurkuma positiv auf einen erhöhten Cholesterinspiegel und die Blutfliesseigenschaften aus.
Stelle dein eigenes Weihnachtsgewürz zusammen
Mische die oben erwähnten Gewürze nach deinem Geschmack zusammen um damit dein Frühstück, Gebäck und was immer du möchtest zu verfeinern. Verwende als Basis eine grössere Menge Zimt und dosiere die anderen Gewürze etwas vorsichtiger. Durch die Verwendung dieser Gewürze kannst du den Zuckeranteil reduzieren oder ganz weglassen. Neue Gewürze entdecken öffnet den Horizont bei festgefahrener Sichtweise. Am besten werden diese bei Kerzenlicht genossen als Gewürztee, Gewürzkuchen oder weihnachtlichem Gebäck.

Thema im Modul Schütze - Jupiter
Im Modul Schütze – Jupiter im Jahreskurs „Naturheilkunde im Jahresverlauf“ werden Pflanzen thematisiert, welche viel Wärme spenden und unser inneres Kerzenlicht zum strahlen bringen. Neben starken Bitterstoffen, der Rottanne und dem Weihrauch werden die in diesem Beitrag beschriebenen Gewürze erläutert und degustiert. Zudem besteht im Kurs die Möglichkeit sich selber eine weihnachtliche Gewürzmischung zusammen zu stellen.