Gift oder Heilmittel?

Manche Pflanzen sind bei deren Verzehr hoch giftig, können jedoch in verarbeiteter Form als Heilmittel eingesetzt werden. Drei Beispiele solcher Pflanzen sind die Tollkirsche, das Bilsenkraut und die Alraune welche schon von Paracelsus als Heilmittel verwendet wurden.

Was die Göttin der Liebe mit Heilpflanzen verbindet

Alles was im Widder Monat voller Tatendrang und Durchsetzungskraft gestartet wurde, können wir im Stier Monat geniessen. Wir pflegen unseren Garten, kümmern uns um einen gesunden Boden und geniessen die Schönheit der blühenden Pflanzen und ersten Früchte welche wir ernten können. Die Samen welche wir vor einigen Wochen gesäht haben, spriessen mittlerweile und die Setzlinge sind stark genug um sie in der Natur gedeihen zu lassen. Im Stier Zeitraum schaffen und verteidigen wir unser eigenes Fundament und pflegen unseren Boden.
Unser ganz persönlicher Boden ist unser zu Hause. Dieses verschönern wir mit harmonischen Farben und erschaffen uns mit ausgewählten ätherischen Ölen eine Wohlfühl-Atmosphäre. Viele Garten- oder Balkonpflanzen passen super in diese Zeit. Pflanzen mit ätherischen Ölen wie Pfefferminze, Zitronenmelisse und Oregano aktivieren unsere Sinne. Die weichen, pelzigen Blätter der Salbei modulieren unsere Stimme und die Rose schenkt uns mit ihrer vollkommenen Schönheit Lebensfreude. Die nahende Bikini-Saison oder die genussvollen Ostertage lassen uns, unserer Körperform bewusst werden. Stier-Venuspflanzen helfen uns, mit unserer persönlichen Form umzugehen und unseren Körper sinnlich zu füllen. Möglicherweise tun wir dies mit den ersten einheimischen Erdbeeren, wir geniessen den Biss in einen knackigen Apfel oder üben uns im Schälen eines Granatapfels.

Venus mag Harmonie und Schönheit

Gemäss der paracelsischen Signaturenlehre sind Venuspflanzen harmonisch geformt (Gänseblümchen), haben rundliche und regelmässig gezahnte Blätter (Frauenmantel, Melisse), entwickeln oft essbare Früchte (Apfel, Kirsche) und haben eine prachtvolle Blütenbildung (Rose). Ihre Blütenfarbe reicht von weiss, weissrosa bis bunt und sie riechen sehr angenehm. Diese Pflanzen eignen sich besonders um Rezepte und Teemischungen zu harmonisieren. Die Venus ist Herrscherin über die Tierkreiszeichen Stier und Waage. Einige Pflanzen passen zu beiden Zeiträumen, andere werden klar unterschieden da der Stier dem Erd- und die Waage dem Luft-Element zugeordnet wird.

Frauenmantel ist eine Venuspflanze

Bodenheiler

Das Tierkreiszeichen Stier ist ein Erd-Element und wie erwähnt kümmern wir uns um einen gesunden Boden. Wir möchten diesen nähren und fruchtbar machen. Aufgrund dessen werden Pflanzen dem Stier zugeordnet welche einen Lehmboden zu einer grün-farbigen Pracht verwandeln. Nachfolgend einige Beispiele:

Frauenmantel – Alchemilla xanthochlora stärkt das Bindegewebe und hält unseren Beckenboden straff und elastisch. Der Frauenmantel begleitet die Frauen durch alle hormonellen Schwankungen während ihrem gesamten Leben und hat eine ausgleichende Wirkung auf Östrogen und Progesteron.

Beifuss - Artemisia vulgaris

Beifuss ist ein typischer Bodenheiler und für Frauen in der Naturheilkunde ein Beckenheiler. Beifuss wird angewendet um die Gebärmutter zu reinigen und ist besonders angezeigt nach langer Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln sowie bei wiederkehrenden Blaseninfekten. Der Beifuss fördert die Menstruation, wirkt wärmend im kleinen Becken und macht lebendig für die Liebe.

Rotklee - Trifolium pratense

Rotklee wird in der Landwirtschaft aufgrund seiner Boden verbessernden Wirkung gerne und häufig angepflanzt. Dank der enthaltenen Phytosterole hat Rotklee eine östrogenähnliche Wirkung und kann bei Wechseljahrbeschwerden angewendet werden.

Mit einem entspannten Nacken sinnlich geniessen

Als Körperentsprechung passt unter anderem der Nacken in den Stier Zeitraum. Wer hatte sie noch nie, eine Nackenverspannung? Mit einem «Stierennacken» verteidigen wir stur unseren Boden und sind nicht mehr in der Lage Empfindungen über unsere Sinne in alle Richtungen wahrzunehmen. Um dem entgegenzuwirken helfen sinnliche Therapieformen wie Massagen und das ätherische Öl der Pfefferminze oder eine Teemischung mit Venuspflanzen wie zum Beispiel Schafgarbe, Gänseblümchen und Malvenblätter. Welche Punkte beim Zusammenstellen einer Teemischung wichtig sind, erkläre ich im Kurs Modul Stier/Venus.

Nackenentspannung

Du hast einen verspannten Nacken und möchtest sofort etwas dagegen unternehmen? Dafür hilft folgende Übung:

Drehe jeden Morgen den Kopf 3 Minuten in die eine Richtung und 3 Minuten in die andere Richtung. Du wirst sehen schon nach 7 Tagen hintereinander ist dein Nacken beweglicher und die Verspannungen im Nacken gehen zurück. Wenn du Freude an deinem neuen Morgenritual entwickelst und noch einen Schritt weiter gehen möchtest kannst du danach probieren einen Kopfstand zu machen. Dies ist die effizienteste Übung um den ganzen Schulter-Nacken Bereich zu entspannen. Es braucht ein wenig Geduld bis der Kopfstand wirklich entspannend ist. Mit der Kopfstand Anleitung von evidero.de klappt es bestimmt schon bald.

Sich mit allen Sinnen füllen

Im Wonnemonat Mai dürfen wir uns mit allen Sinnen füllen, unsere eigene Schönheit entdecken und Lebensfreude spüren. Jahr für Jahr freue ich mich auf die ersten einheimischen Erdbeeren vom Bauernhof auf welchem ich aufgewachsen bin. Der erste Biss in eine frische Erdbeere finde ich total sinnlich und es weckt in mir definitiv sehr viel Lebensfreude und Erinnerungen an meine Kindheit. Erdbeeren pflanzen sich mit Ausläufern fort. Ihre Blätter können in der Naturheilkunde eingesetzt werden, wenn jemandem das «Loslassen» Mühe bereitet. Gerade Müttern welche ihre Kinder nicht gerne gehen lassen helfen Zubereitungen aus Erdbeerblättern. Ansonsten wirken wie Blätter der Walderdbeere Fragaria vesca aufgrund ihrer Gerbstoffe zusammenziehend und können bei Durchfall und Entzündungen der Darmschleimhaut eingesetzt werden.  Die Früchte hingegen wirken mild abführend und Stoffwechselanregend. Süss und verlockend zeigen sie eine deutliche Venussignatur und wirken aphrodisierend.

Ebenfalls eine Wirkung auf die Liebeslust wird dem Granatapfel nachgesagt. Eine Frucht enthält bis zu 400 Samen und gilt traditionell als Fruchtbarkeitssymbol. In einigen Kulturen wird an Hochzeiten einen Granatapfel zu Boden geworfen und je nachdem wieviele Samen herausfallen wird der zukünftige Kindersegen hervorgesagt.

Der Granatapfel – Punica granatum hilft uns, mit unserer ganz persönlichen Form umzugehen und uns körpergerecht zu ernähren. Sie wirkt stoffwechselanregend, ist antioxidativ und reguliert den weiblichen Hormonhaushalt welche den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut unterstützen. Die Vorteile des Granatapfels werden gerne auch von Männern genutzt, da die Fruchtsäfte das Wachstum von Prostatazellen verlangsamen können.  

Gift oder Heilmittel?

Schon Paracelsus hat vermeintlich giftige Pflanzen mit stark wirksamen Alkaloiden als Heilmittel verwendet. Beispielsweise waren Nasentampons mit Alraunentinktur den Ersatz für eine Narkose oder das Bilsenkraut half in verschiedener Form gegen Zahnschmerzen. Heute werden die drei stark wirksamen Nachtschattengewächse in potenzierter oder spagyrischer Form als Heilmittel angewendet.

Skorpion, Pluto und das 8. Haus

Mit ihren starken Wirkungen und den dunklen Blütenfarben werden sie dem Planetoiden Pluto und dem Tierkreiszeichen Skorpion zugeordnet. Plutopflanzen begleiten den Weg durch die Dunkelheit zum Licht. Durch sie fällt es uns leichter an die archaischen Wurzeln des eigenen Bewusstseins anzukommen und sich mit der ganz persönlichen Wahrheit zu konfrontieren. Das Thema im 8. Haus dem Zeitraum des Skorpions lautet „ich ergründe“. Es geht um Wandlung, Magie und Heilung. Skorpion-Geborene besitzen häufig heilenden Eigenschaften mit welchen sie ihren Mitmenschen Gutes tun können. Auch Paracelsus hatte bei seiner Geburt die Sonne im Skorpion.

Wandlung durch Nachtschattengewächse

Diese Pflanzen helfen einem zur eigenen Wahrheit zu kommen. Aus dieser Pflanzenfamilie kommen viele Lebensmittel wie zum Beispiel Kartoffeln, Tomaten, Oberschienen, Chilli und Peperoni. Neben diesen Genusspflanzen zählen auch viele psychoaktive Pflanzen zur Familie der Nachtschattengewächse. Um diese als Heilmittel einsetzen zu können, werden sie in potenzierter Form als homöopathische Mittel oder als spagyrische Essenzen angewendet.

Die im Folgenden beschriebenen Pflanzen sind stark giftig und können bei deren Konsum heftige Vergiftungsreaktionen auslösen.

Atropa belladonna - Tollkirsche

Die Tollkirsche gedeiht an vielen Orten in Europa und mag kalkhaltige, sonnige oder halbschattige Waldränder. Die Pflanze weist einen strauchartigen Wuchs auf und versteckt im Sommer ihre violett braunen Blüten unter ihren ganzrandigen Blättern. Daraus entwickeln sich im Herbst schwarz glänzende Beerenfrüchte die einem wie dunkle Augen aus dem Busch entgegenblicken. Sie enthalten den Wirkstoff Atropin welcher in den Augen zu einer Erweiterung der Pupillen führt. Römische Frauen hielten diesen Effekt für besonders Attraktiv und sind aufgrund dieser Anwendung für den lateinischen Namen Bella donna verantwortlich. Die alkaloidhaltige Pflanze war das Vorbild für alle Augentropfen welche die Pupillen erweitern damit die Augenmediziner in den Hintergrund sehen können.

Als Arznei verwendet werden die Blätter der Tollkirsche welche eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem ausüben und so eine krampflösend wirken. Da die Heilpflanze giftig ist, wird sie als spagyrische Essenz oder in potenzierter Form verabreicht.

Tollkirsche fotografiert von Sarah Meer

Belladonna offenbart ihre Giftigkeit nicht offensichtlich, denn die dunkelvioletten Beeren sind süsslich und verleiten zu deren Genuss. Schon wenige Beeren reichen, um eine halluzinogene Wirkung hervorzurufen und können bis zum erblinden führen. Die Tollkirsche schaltet den Verstand aus, lässt uns so falsche Denkarten loslassen und in die Intuition zu gehen. Die schwarze Farbe der Beeren deutet auf das Andocken an etwas Unbewusstes hin und mit den potenzierten Extrakten können wir vertrauensvoll loslassen.

In der Homöopathie gilt Atropa Belladonna als Akutmittel bei hohem Fieber und plötzlich auftretenden, heftigen Beschwerden. Typische Anzeichen für Belladonna sind einen hoch roten Kopf, Fieber mit Schwitzen, heftige, pulsierende Schmerzen, Unruhe und einen starren Blick mit erweiterter Pupille. Diese Patienten möchten alleine im Dunkeln sein und haben trotz hohem Fieber das Bedürfnis sich zuzudecken. Ähnlich wie die Pflanze ihre Blüten und Beeren unter ihren Blättern versteckt, verkriecht sich der entsprechende Patient tief unter die Decke.

Hyoscyamus niger - Bilsenkraut

Das Bilsenkraut gedeiht nicht da wo es gesäht wurde, denn Ameisen transportieren den Samen und nehmen diese mit auf ihren Weg. Aufgrund dieser reisenden Signatur kann Bilsenkraut homöopathisch und als Spagyrik Reisebeschwerden lindern und hilft, seinen eigenen Weg zu finden.

Hyoscyamus niger - Bilsenkraut

Der rhythmische Aufbau der Blattstruktur vom Bilsenkraut deutet auf die Wirkung bei Störungen im rhythmischen System hin und kann beispielsweise bei Herzrhythmusstörungen den Takt verbessern. Die schwarzen Äderchen in den Blüten werden häufig als Signatur von Altersheilmittel gedeutet und Hyoscyamus niger bietet sich in Mischungen gegen Altersgebrechen an. Grundsätzlich wirken die Extrakte vom Bilsenkraut entspannend, krampflösend, schmerzlindernd, sie beruhigen das zentrale Nervensystem und lindern nervöse Überreizung, Ohrensausen und Ohrenschmerzen. Die aneinander gereihten Samenkapseln sehen den menschlichen Backenzähnen ähnlich und mit deren Rauch oder Mundspülungen wurden im Mittelalter Zahnschmerzen gelindert.

Als alte Zauberpflanze wird das Bilsenkraut unter fachkundiger Anleitung auch heute noch als Türöffner angewendet um in eine erweiterte Wahrnehmung zu kommen.

In der Homöopathie werden Mittel nach dem Ähnlichkeitsprinzip gewählt und Hyoscyamus niger kommt bei allen wahnsinnigen Geisteszuständen zum Einsatz. So hilft es bei sexueller Manie, Verfolgungswahn oder den Hang dazu sich selber Schmerzen zuzuführen. Der Sexualitätstrieb oder der geistige Erkenntnisdrang wird körpergerecht angepasst. Auch Personen die zu sehr in einer Traumwelt leben und Mühe haben sich mit der Realität auseinanderzusetzen können von diesem Mittel profitieren.

Mandragora officinarum - Alraune

Die Alraune ist eine der ältesten und berühmtesten Heilpflanze der Menschheit und wurde nach den Ägyptern von Paracelsus und Hildegard von Bingen verwendet. Sie ist eine Pflanze der Eingeweihten und zählt mit dem Bilsenkraut zu den Hexenkräutern und Schamanenpflanzen. Diese Pflanzen wurden zu Paracelsus Zeiten in der Operationsvorbereitung verwendet und führten als Nasentampons appliziert zu narkotischen Zuständen bei den Patienten.

Bei der Alraune ist vor Allem das enthaltene Scopolamin mit seiner stark krampflösenden Wirkung von grosser Wichtigkeit. In einem bekannten Mittel gegen Bauchkrämpfe, ist heute ein Abkömmling dieses Wirkstoffes enthalten. In spagyrischer Form können wir von der stark krampflösenden und muskelentspannenden Wirkung profitieren, ohne Nebenwirkungen fürchten zu müssen. Mandragora wirkt stark entkrampfend auf den gesamten Verdauungstrakt, hilft bei starken Menstruationskrämpfen und wirkt schmerzlindernd bei arthritischen Beschwerden. Zudem lindern ihre Extrakte die Sensibilität gegenüber Wetterveränderungen und stabilisieren Stimmungswechsel.

Modul Skorpion - Pluto

Diese 3 giftigen Pflanzen und deren Heilwirkung sind neben Anderen, Thema im Modul Skorpion Pluto. Das tiefgründigste und dunkelste Modul im Jahreskurs Naturheilkunde im Jahresverlauf. 

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Die Venus und meine Liebe Erdbeeren

Im Stiermonat vom 21. April bis am 21. Mai füllen wir unseren Körper mit allen Sinnen. Der Genuss wird grossgeschrieben und Therapien welche sinnlich wahrgenommen werden, wie Massagen oder Aromatherapie sprechen besonders gut an. Das Tierkreiszeichen Stier wird dem Planet Venus und dem Element Erde zugeordnet. Als Körperentsprechung passt der Nacken, der Hals, die Stimme sowie die Schilddrüse und die weiblichen Geschlechtsorgane in diesen Zeitraum.

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